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Der Opferhof

Den Opferhof erreichen Sie vom Ziegenbrunnen aus Richtung Haltestelle Teichstraße, indem Sie die Straße zur Kasseler Sparkasse hin überqueren und dort einen kleinen Fußweg hinein laufen.

 

Der Name Opferhof geht wohl auf den „Oppermann“ (Küster) zurück. Er verwaltete die Spenden und Almosen, also die „Opfer“ für die Kirche; der „Opperhof“ war seine wirtschaftliche Grundlage.Daraus entstanden in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kleinere Bauernhöfe, für deren Bau auch Material des verfallenen Opfer-Hofs verwendet wurde.

Die Häuser gruppierten sich um einen großen Innenhof*. Von dieser Randbebauung des Opferhofs stehen derzeit noch drei denkmalgeschützte und denkmalgerecht sanierte Fachwerkhäuser; die übrigen wurden in den 1960er Jahren für die Errichtung zweier Neubauten 'geopfert'. Der heutige Platz wurde in den 1980er Jahren mit der Brunnenskulptur 'Regenmond' des Documenta-Künstlers Kazuo Katase gestaltet. Er ging dabei von dem Ritualbegriff Opfer aus und stellte vier Beter in den Raum, die eine Schale emporheben – Sinnbild der Öffnung des Irdischen zum Himmel. Lebendiges Wasser sprudelt von oben in die Schale und fließt als Quell ins Becken hinab. Eine fünfte Gestalt schaut dies an und tritt hinzu. „Regenmond“ nennt Katase die Skulptur. 

 

* s. Foto des Innenhofs aus den 1950er Jahren, das Rolf Ling zur Verfügung gestellt hat

 

 

 

 

 

 

 

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